Die Legitimation der monastischen Reform in der Vita des Johannes von Gorze

Von Nils Foege
N. Foege: Die Legitimation der monastischen Reform in der Vita des Johannes von Gorte (PDF-Datei)

Zusammenfassung

Der Abt Johannes von Gorze stirbt einen schweren Tod, seine Schüler und Weggefährten eilen herbei, stehen bestürzt und ratlos um ihren Mentor und fragen sich, ob sein langes Sterben womöglich auf ein verfehltes Leben zurückzuführen sei. Johannes war das Haupt einer monastischen Reformbewegung, die weit ausstrahlte. Zur Zeit seines Lebensendes jedoch ist sie unter Druck geraten und nun beschließen seine Anhänger, das Leben und Werk von Johannes (und damit zum Teil auch ihres) in einer Lebensbeschreibung einer Sichtung zu unterziehen.  Ihre Absicht ist es dabei, das Wirken des Johannes, das sinnbildlich für die Ideale der gesamten Reformbewegung steht, auf der Grundlage eines spezifischen Heiligkeitsverständnisses zu legitimieren. In dieser Untersuchung wird die Vita erstmals als Quelle für die Klosterreformbewegung des 10. Jahrhunderts genutzt und so wird diese Arbeit zu einem Plädoyer, das Potential dieses Textes auszuloten und sich der aufwendigen Forschung daran zu widmen.